Unter dem Motto »Demokratie verteidigen, zusammenhalten« haben Tausende Menschen vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen Rechtsextremismus demonstriert. Das Bündnis nennt als Anlass »die Correctiv-Recherche[1], die aufdeckte, welche Deportationspläne führende AfD-Politiker, Werteunion-Funktionär*innen, rechtsextreme Influencer*innen und Unternehmer teilen«.
Laut Angaben einer Polizeisprecherin versammelten sich am Sonntagnachmittag zunächst mehrere Tausend Teilnehmer. Eine Sprecherin der Klimaschutzgruppe Fridays for Future, die auch zu der Demonstration aufgerufen hatte, bezifferte die Zahl auf 25 000. Auch der paritätische Gesamtverband, die Jusos, die Grüne Jugend und die Interventionistische Linke mobilisierten zu der Veranstaltung.
In einem Statement der Organisator*innen hieß es: »Demokratie lebt davon, verteidigt zu werden. Was aber, wenn sie jeden Tag angegriffen wird? Wenn Rechtsextreme mit Werteunion-Politiker*innen über ›Remigration‹ sprechen – und damit millionenweise Deportationen meinen? Wenn die Brandmauer bröckelt und der Oppositionsführer keine klaren Worte findet?« Dann müsse man laut werden und sich schützend vor die Demokratie stellen. »Genau das haben wir am Sonntag gemacht – und damit ein starkes Zeichen gesetzt«, hieß es von den Veranstalter*innen.
Auch in anderen Städten[2] versammelten sich Menschen um für Zusammenhalt in der Zivilgesellschaft zu werben, in Potsdam etwa 10 000[3]. Oftmals gingen diese Veranstaltungen mit der Forderung nach einem Verbot der AfD[4] einher, welches zuletzt wieder stärker diskutiert wurde.