Es tut sich ja was, das werden alle sagen, die in den Ländern und beim Bund über die Geschicke der Bildung[1] bestimmen. Es gibt mehr Kita-Plätze, Geflüchtete werden in die Schulen integriert. Brennpunktschulen erhalten jetzt besondere Förderungen. Aber allzu oft ist es ein Reagieren auf gravierende Missstände. Selten wird vorausschauend geplant – erfolgreiche Programme sind nur befristet oder es fehlt an Mitteln, um zu wirken. So ist beispielsweise auch mit dem zweiten Kita-Qualitätsgesetz der Personalmangel in den Einrichtungen noch nicht behoben. Es bleibt viel Stückwerk.[2]
Das wurde auch bei der Vorstellung des nationalen Bildungsberichts[3] bemängelt. Eine grundlegende Verständigung über die Ziele und die Verantwortlichkeiten in dem vielschichtigen Bildungssystem bleibt weiterhin aus. Stattdessen wird um Kompetenzen gerangelt, und es fehlt oft die Bereitschaft für notwendige Investitionen – was letztlich dazu führt, dass die soziale Herkunft mehr denn je über den Schulerfolg entscheidet. Das ist eine Schande!
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1183042.bildung-nur-stueckwerk.html