Ties Rabes Vorschlag[1] klingt naheliegend: Angesichts schwacher Leistungen vieler Grundschüler rät Hamburgs früherer Schulsenator den Eltern, mit den Kindern mehr Zeit zu verbringen. »Mensch ärgere dich nicht« spielen, gemeinsam backen und vor allem lesen. All das kommt im stressigen Familienalltag oft zu kurz, ist aber wichtig für die Entwicklung der Kinder. Neu ist die Erkenntnis nicht, eher eine Binsenweisheit. Und doch ist es wichtig, darauf hinzuweisen.
In der politischen Diskussion sind oft Aussagen zu hören wie: Der Bildungserfolg hänge maßgeblich von der Herkunft ab[2]. Das wird als Zeichen einer fehlenden Chancengleichheit betrachtet, was ja auch stimmt. Aber der Sozialdemokrat Rabe [3]bringt eine Facette hinzu, die oft außer Acht gelassen wird: Diese Herkunft ist nicht statisch, sondern wird täglich aufs Neue gestaltet. Eltern sind der vielleicht wichtigste Einfluss für Kinder. Sie haben die Möglichkeit, deren Entwicklung zu unterstützen, indem sie bewusst Zeit mit ihnen verbringen. Dafür müssen sie keine akademische Bildung haben und auch kein großes Einkommen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1183141.bildung-kinderleichtes-lernen.html