48 Jahre arbeiten, Rentenbeiträge zahlen, Abschläge wegen Arbeitsunfähigkeit oder Schwangerschaft einfahren und am Ende bei unter 1200 Euro im Monat versauern – so ergeht es einem Fünftel der deutschen Langzeitversicherten, wie eine Anfrage von Sahra Wagenknecht ergibt. Schlecht stehen vor allem Frauen [1](heute) und Geringverdiener*innen (jetzt und künftig) da. Zweiteres zeigt eine Anfrage von Die Linke von 2023. Der Mindestlohn garantiert in Großstädten demnach auch nach 45 Jahren Vollzeit keine Absicherung über das Altersgrundsicherungsniveau hinaus. Was könnte die Ampel also machen, um all die verarmten Großstädterinnen aufzufangen?
Schritt eins: Sorgearbeit[2] endlich als vollwertige Arbeit anerkennen und entsprechend entlohnen. Schritt zwei: Den Mindestlohn für alle anheben[3]. Gerne auch in umgekehrter Reihenfolge, da will ich mal nicht so sein. Stattdessen diskutiert die Bundesregierung über höhere Rentenantrittsalter, was Kürzungen für alle bedeutet. Es ist zum Mäusemelken – vermutlich eine einträglichere Tätigkeit als Sorgearbeit.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1183906.kommentar-zu-niedriger-rente-maeusemelkerin-in-rente.html