Guatemala und El Salvador liegen im Trockenkorridor von Zentralamerika. Der »Corredor Seco« reicht von Chiapas in Mexiko bis in den Westen Panamas. Diese Regionen sind durch die Klimakrise besonders schwer von Dürren betroffen. Vertrocknet die Vegetation, wird der Boden anfällig für Erosion. Die Folgen sind vertrocknete Ernten, Armut und Hunger. Dagegen engagieren sich INKOTA-Partnerorganisationen, indem sie die Menschen in den betroffenen Dörfern dabei unterstützen, Obstbäume zu pflanzen und Regenwasser aufzufangen.
Die Bäume verbessern den Wasserschutz unter anderem, weil die Baumwurzeln den Boden vor Erosion schützen. Dadurch kann der Regen besser versickern und spült den fruchtbaren Boden nicht weg. Außerdem verbessern die Blätter der Bäume, die auf den Boden fallen und verrotten, die Bodenqualität. Bäume wirken sich auch positiv auf das Mikroklima aus: Sie spenden Schatten und sorgen für kühlere Temperaturen und frische Luft. Die Früchte der Obstbäume bereichern die Nahrung mit wertvollen Vitaminen. Deshalb organisieren die INKOTA-Partnerorganisationen Madre Selva, UNES und Colectiva Feminista regelmäßige Aufforstungskampagnen in besonders stark betroffenen Gemeinden und klären über den Schutz der Wälder auf.
In den INKOTA-Projekten lernen die Menschen mit den Auswirkungen der Klimakrise, mit Starkregen und Dürren umzugehen. Sobald es regnet, wird alles getan, um das Wasser aufzufangen. Dann kann es in trockenen Zeiten genutzt werden. Dafür werden zum Beispiel große gemeinschaftlich genutzte Regenwasser-Auffangbecken gebaut. Im Dorf helfen Tonnen und Tanks, das Regenwasser über Rinnen von den Dächern zu sammeln.
In Dürrezeiten geht es dann darum, möglichst sparsam und gezielt Felder, Obstbäume und Gemüsebeete mit dem Wasser aus den Tanks zu bewässern, zum Beispiel mit Tröpfchenbewässerung. INKOTA-Partner arbeiten gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Dörfer an solchen Lösungen. Sie unterstützen Aufforstung und Regenwasser-Sammlung, geben Workshops zur Klimaanpassung und über agrarökologische Landwirtschaft. Das alles hilft, dass der Boden im Trockenkorridor fruchtbar bleibt und damit auch in der Klimakrise die Ernten gerettet werden können.