Das wertvollste Gut vieler Konzerne ist die Marke. Mittels Corporate Branding wollen sie eine emtionale Bindung zu Kundschaft und Mitarbeitern aufbauen, sich vom Konkurrenten abheben, damit die Geschäfte bestmöglich laufen. Auf moderne PR-Strategien setzt längst auch die Politik – vor allem, seit eine Vielzahl von Parteien um die Gunst der Wähler buhlt.
Wofür die Marke AfD steht, haben jetzt bayerische Politiker definiert: »Remigration«. Ein Landesparteitag sprach sich für millionenfache Deportation von Migranten aus, selbst solchen mit deutschem Pass. Waren die Ultrarechten vor einem Jahr noch peinlich berührt, als ein Geheimtreffen mit AfD-Beteiligung zum Thema enthüllt wurde, fordert man das jetzt ganz offen und erklärt das völkisch-nationalistische Konzept sogar zum Markenkern. Diese Normalisierung ist beängstigend, hat aber auch etwas Gutes: Das braune Corporate Branding lässt die Erfolgschancen für ein Verbotsverfahren steigen und sollte manche Protestwähler doch vom AfD-Kreuzchen abschrecken. Hoffentlich.