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Sven Hornruf: Geradliniger Friedensfreund
Der BSW-Abgeordnete Sven Hornauf will Brandenburgs SPD-Ministerpräsidenten Dietmar Woidke nicht wählen
Genossen aus der Linken beschreiben den Brandenburger Landtagsabgeordneten Sven Hornauf (BSW) als geradlinig und unbequem. Schon in seiner früheren Partei hat der Rechtsanwalt immer wieder so gehandelt, wie er es für richtig hielt, auch wenn er sich damit keine Freunde machte. Das setzt sich jetzt fort in seiner neuen Partei. Beim BSW gelten strenge Einlasskontrollen. Man hatte deshalb vielleicht nicht damit gerechnet, dass der Friedensfreund Hornauf seiner festen Überzeugung folgt – auch wenn Sahra Wagenknecht anders über das Raketenabwehrsystem Arrow 3 denkt als er selbst.
Wegen der von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) befürworteten Aufrüstung am Fliegerhorst Holzdorf samt Stationierung von Arrow 3 will Hornauf im Landtag nicht für Woidkes Wiederwahl stimmen. Angeblich hat noch eine weitere Person in der BSW-Fraktion Bauchschmerzen mit Holzdorf. Die sich anbahnende SPD-BSW-Koalition verfügt aber nur über eine Mehrheit von zwei Stimmen. Da die Aufrüstung vom Bund beschlossen sei und nicht vom Land, zeigt Wagenknecht kein Verständnis für den Abweichler. Auch BSW-Fraktionschef Robert Crumbach ist sauer und verlangt, Hornauf solle seiner Verantwortung gerecht werden oder sein Mandat niederlegen. Wie sich Hornauf entscheidet, blieb am Freitag offen. Spekuliert wird, welche Rolle es spiele, dass er als Rechtsanwalt den Wasserverband Strausberg-Erkner in Streitigkeiten mit dem Land Brandenburg über die Tesla-Autofabrik vertritt. Hornauf sieht da aber keinen Interessenkonflikt. Zumindest soll er es so Fraktionschef Crumbach gesagt haben.
Hornauf ist 1973 in Frankfurt (Oder) geboren. Dort hat er an der Universität Viadrina Jura studiert, dort war er von 1993 bis 1998 und von 2003 bis 2014 Stadtverordneter. Aus der Linken ist er 2023 ausgetreten.
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