Vor ihrem ersten EM-Spiel gegen Österreich zögerten einige Spieler der französischen Mannschaft, wie Marcus Thuram, nicht, Stellung zu beziehen und sich in die Debatte vor den Parlamentswahlen einzubringen.
Das französische Team (Olivier Giroud, Ousmane Dembélé und andere) ruft dazu auf, bei den vorgezogenen Parlamentswahlen zur Abstimmung zu gehen. Wenn man die Nationalspieler nach der politischen Situation und dem starken Aufschwung des RN (Rassemblement national, die rechtextreme Partei von Marine Le pen – d.R.) befragt, der bei der Europawahl am 9. Juni mit 31,4 Prozent der Stimmen an der Spitze stand, haben sie sich bisher damit begnügt, zur Teilnahme an der Wahl aufzurufen. Nun aber gingen die starken Worte von Marcus Thuram noch viel weiter.
Auf einer Pressekonferenz befragt, wurde der Mittelstürmer von Inter Mailand sehr deutlich: »Ich denke, die Situation ist traurig, sehr ernst. Wir müssen kämpfen, damit der RN nicht durchmarschiert.« Während eines Pressegesprächs am Sonntag ging der Kapitän der französischen Mannschaft, Kylian Mbappe, noch weiter und erklärte: »Ich hoffe, dass wir die richtige Wahl treffen und dass wir stolz sein werden, dieses Trikot am 7. Juli wieder zu tragen«. Damit unterstützte er seinen Teamkollegen: »Ich teile die gleichen Werte wie Marcus Thuram.«
Diese seltene Positionierung in wenigen Worten brachten den französischen Fußballverband in Verlegenheit, der in einer Pressemitteilung sofort mit einer gewissen Heuchelei daran erinnerte, dass er »jede Form von politischer Ausnutzung der französischen Mannschaft vermeiden« wollte, gleichzeitig aber betonte, er sei sehr klar für Meinungsfreiheit.
Der Beitrag ist am 16. Juni 2024 in L’Humanité (Frankreich) erschienen. Der Text wurde mit KI-Programmen übersetzt, nachbearbeitet und gekürzt.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187870.rechtsextremismus-eine-seltene-positionierung.html