Theophilus Mudzindiko ist Programmkoordinator bei der Nichtregierungsorganisation PELUM Zimbabwe, die Wissen über nachhaltige Methoden in der ökologischen Landwirtschaft teilt. Für ihn ist klar: Die industrialisierte Landwirtschaft hat nicht nur die Natur zerstört, sondern auch die traditionellen afrikanischen Gemeinschaften und ihre Lebensweise. Deshalb sei es so enorm wichtig, die Menschen wieder zu ihren Ursprüngen zurückzubringen: zu nachhaltiger, aber auch zu gemeinschaftlicher Landwirtschaft.
PELUM setzt sich langfristig für nachhaltigen Landbau ein. Nur mit nachhaltigem Landbau können Bäuerinnen und Bauern in Simbabwe den veränderten Umweltbedingungen aufgrund des Klimawandels langfristig trotzen. Davon ist die Partnerorganisation des Weltfriedensdienstes in Simbabwe überzeugt. Deshalb organisiert sie Trainings und Workshops zu nachhaltigen Anbaumethoden und sorgt für einen Austausch zwischen bäuerlichen Gemeinschaften mit dem Ziel, dass sie über die Nutzung ihrer Land- und Weideflächen gemeinsam beraten und Übernutzung vermeiden.
PELUM Zimbabwe hat in den fast 30 Jahren ihres Bestehens schon viel erreicht: In Kooperation mit lokalen Initiativen hat sie bereits viele kleinbäuerliche Betriebe von nachhaltigem Landbau überzeugt. In Zukunft möchte die Organisation dieses Engagement noch vertiefen und in ganz Simbabwe aktiv werden. Denn mittlerweile zeigt sich: Nachhaltige Anbaumethoden wie Wasserernte, die Nutzung traditioneller Saatgutsorten oder die Vermeidung von Monokulturen haben sich bewährt: Die Bäuerinnen und Bauern, die sie anwenden, sind etwa gegenüber den langen Dürreperioden in den vergangenen Jahren widerstandsfähiger geworden.
Mudzindiko und sein junges Team setzen 2025 ihre Arbeit fort: Etwas außerhalb der Hauptstadt von Simbabwe, Harare, hat PELUM Zimbabwe 3,5 Hektar Land erwerben können. Dort wird die Organisation mit ihren Büros hinziehen. Auf dem Grundstück sind auch Modellgärten geplant, um Agrarökologie gleich vor Ort zeigen zu können. Theophilus Mudzindiko: »Was ich mir für die Zukunft wünsche: Dass die Regierung die konventionelle Landwirtschaft ganz aufgibt und sich für die Agrarökologie in Simbabwe einsetzt. Und dass die Simbabwer*innen immer mehr nachhaltige Produkte wollen und alle im Land gesunde und nahrhafte, agrarökologisch erzeugte Lebensmittel essen können.« Die Spenden der nd-Soliaktion werden einen Beitrag dazu leisten.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188093.simbabwe-zurueck-zu-den-urspruengen.html