Wer hätte gedacht, dass ein Samenkorn nicht nur wächst, sondern auch Veränderung sät? Die WFD-Partnerorganisation PELUM Zimbabwe zeigt, wie das gelingt: Sie unterstützt Kleinbäuerinnen und -bauern in Simbabwe dabei, krisensicheres, samenfestes Saatgut zu züchten und zu tauschen und so ihre Saatgutsouveränität zu erhalten. So können sie unabhängig und nachhaltig wirtschaften. Traditionelle Saaten können Dürren trotzen und liefern – anders als modernes, hybrides Saatgut – Nachschub für die nächste Aussaat. Damit befreien sich die Bäuerinnen und Bauern von der Abhängigkeit von Konzernen, die jedes Jahr neues hybrides Saatgut verkaufen. Die Dürrebeständigkeit der einheimischen Sorten sichert verlässlichere Ernten und damit die Ernährung. Um die Vielfalt auf den Feldern zu fördern, organisiert PELUM Zimbabwe Saatgutmärkte, auf denen die Bäuerinnen und Bauern ihre selbst gezüchteten Samen tauschen.
Doch das genügt nicht! Wandel vor Ort muss größere Kreise ziehen. Deshalb setzt PELUM Zimbabwe auf partizipative Aktionsforschung. Hier forschen Bäuerinnen und Bauern direkt auf ihren Feldern – dort, wo die Ergebnisse zählen. Diese Praxis bildet die Grundlage für PELUMs politische Arbeit: Politiker*innen besuchen die Felder, wo die Landwirt*innen ihre Erkenntnisse vorstellen. So vertreten die Betroffenen ihre Anliegen selbst und beeinflussen die Agrarpolitik direkt.
Programmkoordinator bei PELUM Zimbabwe ist Theophilus Mudzindiko, und der hat eine klare Position: Die industrialisierte Landwirtschaft hat nicht nur die Natur zerstört, sondern auch die traditionellen afrikanischen Gemeinschaften und ihre Lebensweise. Deshalb sei es enorm wichtig, die Menschen wieder zu ihren Ursprüngen zurückzubringen: zu nachhaltiger, aber auch zu gemeinschaftlicher Landwirtschaft. PELUM Zimbabwe hat sich das auf die Fahnen geschrieben.
Für den Weltfriedensdienst in Berlin ist die Zusammenarbeit mit PELUM Zimbabwe ein unschätzbarer Gewinn. Wir sind stolz, diese wichtige Arbeit zu fördern, und freuen uns über die Erfolgsgeschichten, die wir in den vergangenen Wochen mit Ihnen teilen durften. Wir hoffen, Sie sind ebenso überzeugt von PELUMs Engagement wie wir. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188507.simbabwe-spenden-sind-samen-fuer-wandel.html