Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde: Der US-Präsident will Dänemark die größte Insel der Welt abknüpfen, mit vorgehaltener Knarre. Militärisch ist man dort längst präsent[1]. Wie beim Alaska-Deal der USA mit dem Zarenreich 1867 könnte man sich im Fall Grönland auch gütlich einigen[2], rät Donald Trump. Die paar Bewohner der Ex-Kolonie würden sich über neue Schneeschuhe sicher freuen. Doch die pochen auf Selbstbestimmung und Kopenhagen will von einer Abtretung seines an noch unerschlossenen Rohstoffen reichen arktischen Territoriums partout nichts wissen. Regierungschefin Mette Frederiksen findet dabei Unterstützung in Brüssel, Paris und Berlin.
Trumps Annexionspläne setzen den Partnern zu: Nach dem Völkerrecht dürfen Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden, betont der Bundeskanzler, mit der weißen Fahne hinter dem Rücken. Dänemark will nun aufrüsten, und der EU-Militärchef mit europäischen Soldaten auf der Insel ein »starkes Signal« setzen. Wieder einmal geht es nicht um die Grönländer[3], sondern nur um die dortigen Profitquellen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188614.trumps-annexionsplaene-schatzinsel-groenland.html