Hamburg/Berlin. Für die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar erhalten Wähler*innen ab sofort ein neues Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung für ihre Erststimme: den »Kandidierendencheck« von Abgeordnetenwatch. Dieses interaktive Tool ermöglicht es, innerhalb von fünf Minuten die politischen Positionen der Direktkandidat*innen im eigenen Wahlkreis mit den eigenen Überzeugungen abzugleichen. Mit der Erststimme werden Kandidat*innen direkt in den Bundestag gewählt, bis zu 299 der 630 Sitze werden so vergeben.
Mehr als 64 Prozent der über 2500 Direktkandidat*innen haben 16 zentrale Fragen zu Themen wie Schuldenbremse, Parteispenden und Bürgergeldempfänger*innen beantwortet. Wähler*innen können ihre eigene Position zu diesen Thesen angeben und erhalten eine Auswertung, die zeigt, mit welchen Kandidat*innen sie die größte Übereinstimmung haben.
Knapp ein Drittel der Wahlberechtigten hatte sich Ende Januar noch nicht endgültig entschieden, wem sie ihre Stimmen geben. Entsprechend antworteten bei Yougov 30 Prozent aller Befragten.
Anne Hoppe von Abgeordnetenwatch.de betont die Bedeutung informierter Entscheidungen: »Die gescheiterte Abstimmung im Bundestag über den Gesetzentwurf zur Zuwanderung hat gezeigt, dass politische Entscheidungen nicht nur von Parteien abhängen. Einzelne Abgeordnete haben entscheidenden Einfluss.«
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Zusätzlich können Wähler*innen bis zum 22. Februar selbst Fragen an die Kandidierenden stellen, die auf der Plattform moderiert und veröffentlicht werden. So entstehe ein »digitales Wähler*innengedächtnis«, das auch nach der Wahl zugänglich bleibt. Probieren Sie es aus und vergleichen Sie Ihre Direktkandidat*innen in 5 Minuten:
Hier geht es zum Kandidierendencheck von Abgeordnetenwatch ›››[2]
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