Ein Waffenstillstand zwischen der Ukraine und den russischen Besatzern scheint nicht mehr in allzu weiter Ferne zu liegen. Das ist erfreulich. Doch die Frage ist: Was kommt nach dem Waffenstillstand? Auch hier scheint ziemlich sicher zu sein, dass er von ausländischen Truppen gesichert werden müsste. So weit, so gut.
Doch genau bei diesen ausländischen Truppen liegt der Teufel im Detail. Es ist ziemlich entscheidend, ob diese Truppen aus Nato-Ländern kommen oder nicht. Angenommen, britische, französische und deutsche Truppen würden in die Ukraine ziehen, dann ist ein bewaffneter Konflikt mit russischen Truppen nur noch eine Frage der Zeit. Und dann ist nichts, bestenfalls eine kurze Feuerpause, gewonnen.
Es kann zu einer Eskalation kommen, und dann schon auf anderer Ebene. In so einem Fall ist auch eine Beteiligung von Truppen anderer Staaten an der Seite Russlands nicht ausgeschlossen. Der Generalsekretär der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS)[1], der kasachische Politiker Imangali Tasmagambetow, ein ehemaliger Premierminister Kasachstans, hat denn auch schon mal »Hilfe« angekündigt für den Fall der Entsendung europäischer Truppen in die Ukraine. Sollte die OVKS die Ankündigung ihrer »Hilfe« wahrmachen, wären wir in einem bewaffneten Konflikt westlicher Staaten gegen mehrere Republiken der ehemaligen Sowjetunion.
Und so bleibt nur zu hoffen, dass es genügend neutrale Staaten, wie beispielsweise die Schweiz, gibt, die bereit sind, Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1189605.waffenstillstand-hoffen-auf-neutrale-staaten.html