Das Projekt »Baum sucht ein Zuhause« des Umwelt- und Naturschutzamts in Marzahn-Hellersdorf startet erneut. Das Prinzip ist einfach: Gartenbesitzer im Bezirk kriegen vom Umweltamt einen oder mehrere Bäume geschenkt. Eingepflanzt wird das Gewächs auch gleich fachlich und kostenlos. Dafür bieten die Interessenten dem Baum lebenslang ein Zuhause und pflegen ihn. Ziel ist es, den Baumbestand zu erhöhen und so das Mikroklima zu verbessern.
»Wir waren erstaunt, wie viele Bürger und Bürgerinnen sich im ersten Jahr zurückgemeldet haben«, sagt Conny Meschter, Gruppenleitung in der Landschaftsplanung in Marzahn-Hellersdorf. Das Projekt konnte bereits 2024 erfolgreich 53 Bäume pflanzen. Inspiriert ist »Baum sucht ein Zuhause« von einem ähnlichen Projekt in Treptow-Köpenick.
Bäume leisten einen wichtigen Beitrag für das Stadtklima.[1] Denn sie produzieren nicht nur Sauerstoff und spenden Schatten, sondern binden auch Feinstaub und bieten Schutz- und Lebensräume für Tiere. Das sagt auch Nadja Zivkovic (CDU), Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf: »Der positive Hintergrund dieser Aktion ist, den Baumbestand in unserem Bezirk zu erhöhen und dadurch langfristig unter anderem das Mikroklima im Bezirk zu verbessern[2]. Besonders während der Sommermonate haben Bäume eine positive Wirkung auf die klimatischen Verhältnisse.«
Wie funktioniert die Aktion? Bis zum 31. Mai können sich Bürger*innen auf einen Baum bewerben. Teilnehmen dürfen alle Eigentümer*innen privater Grundstücke im Bezirk sowie Wohnungsbaugesellschaften und Wohnnungseigentümergemeinschaften. Wichtig ist, dass der Baum auch Jahre später genügend Platz haben wird und keine unterirdischen Leitungen im Boden verlaufen. Nach dem Ausfüllen des Bewerbungsformulars, Angabe der gewünschten Baumsorten sowie Bereitstellen eines Lageplans und mindestens eines Fotos heißt es warten. Denn erst Ende Juni werden voraussichtlich alle Interessenten kontaktiert.
Meschter erklärt »nd«, dass das Umweltamt einen großen Wert auf eine diverse Auswahl gelegt hat, um vielen Gärten einen passenden Baum bieten zu können. Dazu gehörten drei verschiedene Baumgrößen sowie Wachstumsformen, die nicht viel Platz einnehmen. »Wir hoffen, dass sich wieder viele Bürger*innen bewerben und unsere Initiative die Runde gemacht hat«, so Meschter.
Zur Wahl stehen unter anderem Apfel- und Walnussbäume, aber auch Hainbuchen, Vogelkirschen und Feldahorne. Auf der Website des Bezirksamts ist es möglich, sich mit den Anforderungen der verschiedenen Baumarten vertraut zu machen. Dazu gehört, welche Böden bevorzugt werden und welcher Standort ideal ist.
Die Baumarten, erklärt Meschter im Gespräch mit »nd«, wurden nach ihrem naturschutzfachlichen Wert ausgewählt. Finanziert wird das Projekt aus dem Budget von Bauprojekten, deren Naturschutzmaßnahmen nicht ausgeschöpft wurden.