nd-aktuell.de / 02.12.2008 / Gesund leben / Seite 14

Die Rezension - Hilfe bei Krebs

Elfi Schramm

»Die Diagnose Krebs bedeutet für jeden Betroffenen einen Schock, denn es ist allgemein bekannt, dass die Erkrankung in vielen Fällen nicht heilbar ist«, so leiten Prof. Dr. med. Karsten Münstedt und Petra Thienel ihren Patientenratgeber ein. Weil Betroffene und ihre Angehörigen nach jeder Heilungschance suchen und dabei auch die alternative und komplementäre Medizin durchforsten, finden sie hier eine weitgehend objektive Übersicht.

Enthalten sind alternative Mittel, die bei Krebserkrankungen geprüft wurden und ergänzend oder anstelle einer schulmedizinischen Therapie positive Wirkung zeigten. Dazu gehört beispielsweise die Akupunktur, bei der durch den Reiz, den die Akupunkturnadel ausübt, die Organe zur Selbstheilung angeregt werden. Als alleinige Krebsbehandlung taugt sie jedoch keinesfalls. Ebenso wichtig: Mittel, die kaum Schaden bei der Anwendung hervorrufen, dafür aber gehäuft unerwünschte Nebenwirkungen. Vollkommen abzuraten ist von wirkungslosen Methoden, Beispiel Bienengift. Es wirkt zwar gerinnungs- und entzündungshemmend, kann aber bei sensiblen Personen zu einem lebensgefährlichen allergischen Schock führen.

Übersichtlich und sachkundig bietet auch der Autor des zweiten Buches, Prof. Dr. med. Klaus Kayser, Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Krebs. Er informiert über die verschiedenen Früherkennungs-, Diagnose- und Behandlungsmethoden; erklärt, was Krebs von anderen lebensbedrohlichen Krankheiten unterscheidet und welche Symptome typisch sind.

Münstedt / Thienel: Patientenratgeber Krebs, Alternative Therapien medizinisch bewertet, Knaur Verlag, 366 S.; 22,95 EUR und Klaus Kayser: Krebs – Wissen was stimmt, Herder Verlag, 128 S., pb, 7,95 EUR.