Historischer EM-Erfolg für einen zu Tränen gerührten Bobpiloten André Lange (Foto: dpa). Beim 152. und letzten Weltcuprennen seiner 17-jährigen Karriere gewann der 36-jährige Oberhofer mit dem Vierer seinen insgesamt achten EM-Titel und überholte damit den nicht mehr aktiven Unterhachinger Christoph Langen (sieben Titel). Beim Weltcup-Finale in Innsbruck-Igls verwies Lange am Sonntag den Schweizer Ivo Rüegg mit 5/100 Sekunden auf Rang zwei. Thomas Florschütz (Riesa) landete auf dem dritten Platz. Am Vortag war Lange zusammen mit Kevin Kuske im Zweierbob Zweiter hinter Beat Hefti/ Thomas Lamparter (Schweiz) geworden. Insgesamt holten die deutschen Piloten bei den EM im Bob und Skeleton drei Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen.
»Es war alles sehr emotional. Ich habe das erste und letzte Weltcuprennen meiner Karriere gewonnen. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam heute wieder der Kämpfer in mir durch«, strahlte Lange, der ein klares Signal an die Konkurrenz sendete: Olympia-Gold in Vancouver geht nur über den Ausnahmepiloten, der auch materialtechnisch noch einiges in der Hinterhand hat. Dennoch spürte er die Kampfansage der Schweizer.
Der Weltcup-Gesamtsieg im großen Schlitten ging an Weltmeister Steven Holcomb (USA) vor Janins Minins (Lettland) und Lange. Florschütz wurde Fünfter, Karl Angerer (Königssee) Siebenter. Die Kristallkugel im kleinen Schlitten hatte sich der Schweizer Rüegg vor Florschütz und Angerer geholt. Lange kam dort auf Platz fünf.
Nach EM-Gold im Skeleton für Anja Huber (Berchtesgaden) und Rang zwei für Kerstin Szymkowiak (Hochsauerland) verlor Frank Rommel (Zella-Mehlis) am Sonnabend seinen EM-Titel. Der Lette Martins Dukurs fuhr zweimal Bestzeit, holte mit seinem vierten Saisonsieg das EM-Gold und zugleich die Kristallkugel für den Gesamt-Weltcup. Mirsad Halilovic (Königssee) wurde vor Junioren-Weltmeister Sandro Stielicke (Winterberg) EM- Fünfter. dpa/ND
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