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Nachsitzen in Unterhaching

Volleyball: Friedrichshafen will heute den entscheidenden Finalsieg

Das Unerwartete ist eingetreten: Die deutschen Meisterschaft im Männer-Volleyball ist nach drei Play-off-Finalspielen offen, womit wohl niemand gerechnet hatte. Zu eindeutig hatte der Serienmeister VfB Friedrichshafen die Bundesliga-Vorrunde und die anschließende Play-off-Serie dominiert. Die Männer vom Bodensee waren in 29 Saisonspielen ungeschlagen geblieben. Doch als am letzten Sonnabend in eigener Halle die elfte Titelkrönung erfolgen sollte, wurden sie vom deutschen Pokalsieger Generali Haching aus allen Träumen gerissen. Der Champion – in der »Best of five«-Serie zuvor 3:0- und 3:1-Gewinner – kassierte nach über drei Jahren die erste nationale Heimniederlage mit 1:3 gegen die Bayern. Die Meisterfeier musste verschoben werden.

Dafür steht heute in Unterhaching das vierte Finalspiel an. Während der Gastgeber mit einem Sieg ein fünftes alles entscheidendes Match am Sonntag in Friedrichshafen erzwingen will, wollen die Gäste ihren zweiten Matchball nutzen. »Wir sollten gewarnt sein, zumal wir wissen, dass es in Unterhaching noch schwieriger ist zu gewinnen, als zuletzt bei uns Hause. Wir müssen auf Champions-League-Niveau spielen, um dort zu bestehen«, schlägt VfB-Trainer Stelian Moculescu deutliche Töne an. In die gleiche Kerbe schlägt Friedrichshafens Mannschaftskapitän, der portugiesische Mittelblocker Joao José: »Wir wissen, was wir können. Und wir wissen, was Haching kann. Und das heißt: Wir müssen unser bestes Volleyball zeigen, um den Meistertitel zu holen.«

Auch wenn Trainerfuchs Moculescu meint, »die Jungs aus Bayern haben jetzt den Druck, weil sie unbedingt gewinnen müssen«, lässt sich Hachings Trainer Mihai Paduretu nicht aus der Ruhe bringen: »Wir werden den Fans ein tolles Spiel zeigen und setzen auf die Unterstützung unserer Zuschauer in der ausverkauften Sportarena. Es wird ein großes Erlebnis werden.« In zwei internen Mannschaftssitzungen hat er sein Team »voll auf Sieg« eingeschworen.

Aus der letztes Wochenende abgeschlossenen Abstiegsrunde ist der Moerser SC als Sieger hervorgegangen und hat sich damit den Klassenverbleib gesichert. Die Wuppertal Titans sind als Letzter dieser Dreierrunde Absteiger.

Das Schicksal des zweitplatzierten VC Bad Dürrenberg-Spergau ist noch offen. Das Team aus Sachsen-Anhalt steigt unter Umständen doch noch ab, was von einer Entscheidung der Spruchkammer Süd abhängt. Dem VC Franken wurde wegen Insolvenz durch die Deutsche Volleyball-Liga die Lizenz entzogen und stand somit als erster Absteiger fest. Dagegen legten die Franken Einspruch ein. Wird dem stattgegeben, bleibt der VC Franken in der Bundesliga und Bad Dürrenberg muss in die 2. Liga zurück.

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