Seoul (dpa/ND). Die US-Streitkräfte haben am Montag ihr zweites gemeinsames Großmanöver mit südkoreanischen Einheiten binnen eines Monats begonnen. In die elftägigen Übungen sind 56 000 südkoreanische sowie 30 000 in Südkorea und im Ausland stationierte US-amerikanische Soldaten eingebunden, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte.
Das Manöver mit dem Codenamen »Ulchi Freedom Guardian« (UFG) findet inmitten erhöhter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel statt. Nordkoreas Militär hatte am Sonntag mit massiven militärischen Gegenmaßnahmen gedroht. Anders als die Seeübung Ende Juli, mit der beide Länder direkt auf die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes reagierten, handelt es sich nun um ein jährlich stattfindendes Manöver. Im Mittelpunkt stehen computergestützte Simulationen eines Kriegs auf der geteilten Halbinsel.
Südkoreas Präsident Lee Myung Bak beschrieb UFG am Montag als eine »Übung für Frieden und Kriegsabschreckung«. Die Übung werde jedes Jahr veranstaltet, doch diesmal seien die Menschen angesichts der angespannten Situation sehr besorgt, sagte Lee. Bereits vor dem Seemanöver hatte Nordkorea vor einem »heiligen Krieg der Vergeltung« gewarnt.
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