nd-aktuell.de / 08.04.2011 / Sport / Seite 19

München präsentiert sich IOC

Olympiabewerbung für 2018 mit gutem Auftritt

Mit einem überzeugenden Auftritt haben die Münchner Olympiaplaner im Dreikampf um die Winterspiele 2018 den Druck auf die Konkurrenz erhöht. Frontfrau Katarina Witt wertete das 20-minütige Kurzprogramm am Donnerstag beim Sportkongress SportAccord in London sogar als das »bisher beste« von München 2018 im Bewerbungsmarathon. 90 Tage vor der Vergabe der Spiele am 6. Juli in Durban diente die durchgestylte Vorstellung im Park-Plaza-Hotel als Mutmacher für die wohl entscheidende Präsentation beim technischen IOC-Briefing am 18. und 19. Mai in Lausanne.

Witt schwärmte von der athletenfreundlichen Ausrichtung des Gesamtkonzepts, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude referierte über das Großstadtflair der Isar-Metropole. Hinter ihm flimmerten Oktoberfestbilder mit Trachtenmädchen und Bierkrügen über den Riesenbildschirm. Als Kernbotschaft verkaufte das sechsköpfige Team um Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) das enorme wirtschaftliche Potenzial für die olympische Bewegung.

Zudem sei es an der Zeit, mehr als 80 Jahre nach den Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen (1936) der großen Wintersporttradition in Deutschland ein neues Kapitel hinzuzufügen. Vor der Entscheidung durch die IOC-Vollversammlung haben die Münchner und ihre Mitstreiter Annecy in Frankreich und der südkoreanische Favorit Pyeongchang jetzt noch die Präsentationen in Lausanne und am 28. Juni in Togo die Chance, für sich zu werben.

»Deutschland ist bereit für die Winterspiele«, erklärte Sportminister Friedrich und bestätigte vor den knapp 20 anwesenden Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) noch einmal die Regierungsgarantien und die Unterstützung aller politischen Ebenen. Der Politiker äußerte sich sehr positiv über den Bürgerentscheid zwischen Olympiagegnern und Befürwortern am 8. Mai in Garmisch-Partenkirchen: Er sei sehr optimistisch, dass dieser ein klares Signal senden werde, wonach die Bevölkerung zu den Spielen stehe. dpa