Was heißt hier Handicap?

Mario Galla über die Arbeit als Model, seine Behinderung und eine abgesagte Polizeiprüfung

MARIO GALLA wählt das Abaton Bistro im Hamburger Grindelviertel als Treffpunkt. Nur einen Steinwurf entfernt wurde er in einem Imbiss entdeckt. Heute ist der Student auf den Laufstegen in Paris, Mailand und Berlin zu Hause. Er erzählt von seiner Arbeit, dem Studium – und seinem zehn Zentimeter verkürzten rechten Bein. Galla ist das einzige berühmte Model mit einer so starken Behinderung. Mit ihm sprach VOLKER STAHL.

ND: Mario Galla – hört sich an wie ein Künstlername.
Galla: Nein, nein. Der ist echt.

Wo kommt er her?
Weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls keine italienischen Wurzeln.

Sie sind als »Model mit der Prothese« bekannt geworden. Nervt Sie das?
Das ist nun mal das, was mich auszeichnet. Die Behinderung ist ein Teil von mir und die Story, die hinter mir steht. Das ist okay, denn sonst würde es ja auch keinen Grund geben, über mich in diesem Ausmaß zu berichten.

Wann wurde Ihnen bewusst, dass Sie anders sind als die Anderen?
Da gab es keinen besonderen Moment. Mein kürzeres Bein war immer da. Ich habe es von Anfang an akzeptiert. Außerdem wurde ich sehr selbstbewusst erzogen. Niemand hat besondere Rücksicht auf mich genommen. Klar, es gab Probleme. Ich lernte erst sehr spät Fahrrad fahren, weil ich rechts ein anderes Gefühl und Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht habe. Aber das machte mich nicht zum Außenseiter. Ich war immer gut...




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