Lionel Messi und Co. haben in beeindruckender Weise den Titel bei der Klub-WM gewonnen und nach der kontinentalen Konkurrenz in der Champions League auch Südamerikas Meister FC Santos die Fußball-Grenzen aufgezeigt. Beeindruckt vom Zauber des FC Barcelona musste der Pelé-Club aus Brasilien um Jungstar Neymar beim phasenweise demütigenden 0:4 (0:3) schon früh die Hoffnungen auf den ersten Weltpokaltitel seit 1963 aufgeben. Auf dem Siegerpodest von Yokohama tanzte am Sonntag wieder die Ausnahmeauswahl von Trainer Josep Guardiola, die zum zweiten Mal nach 2009 den WM-Titel gewann.
In den 90 Spielminuten war nicht nur bei den Toren von Messi (17./82. Minute), Xavi (24.) und Cesc Fabregas (45.) klar geworden, wie sehr Barcelona im Weltfußball das Maß aller Dinge ist. Im Wirbel der Katalanen war Santos ebenso hoffnungslos unterlegen wie dereinst Manchester United beim 1:3 im Champions-League-Finale im Mai. In der laufenden Saison war es nach nationalem und europäischen Supercup schon der dritte Titel für Barca, das sich nach dem kräftezehrenden wie erfolgreichen Trip nach Fernost wieder dem Konkurrenzkampf mit Real Madrid in der heimischen Liga widmen kann - und in dieser Verfassung für Bayer Leverkusen im Champions-League-Achtelfinale unbezwingbar erscheint. Per T-Shirt-Spruch (Viel Kraft, Bursche!) hatten die Barca-Profis vor dem Anpfiff ihrem Kollegen David Villa Zuspruch zukommen lassen. Der Stürmer hatte sich im Halbfinale das Schienbein gebrochen und wird erst gen Saisonende wieder Fußball spielen können.
Durch den Barca-Erfolg verlängerte sich die Siegersserie der europäischen Vertreter, die seit 2007 stets den WM-Gewinner stellen. Mehrfach bot sich in der zweiten Halbzeit Barcelona sogar die Chance, das Ergebnis auszubauen. Messi war es schließlich, der kurz vor Schluss nochmals nachlegte. Mit einem weiteren Tor hätte Barca auch noch einen Rekordsieg im Weltpokal aufgestellt. Den hält nun weiterhin der FC Santos mit dem 8:4 gegen Benfica Lissabon im Jahr 1962. dpa
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