nd-aktuell.de / 12.07.1991 / Kultur / Seite 14

ANNOTIERT

Prof. Dr. Peter Schade will vor allem dem juristischen Laien Wissen über die Grundrechte und das bundesdeutsche Verfassungsverständnis vermitteln (210 S., kartoniert, 19,80 DM)

Einen Sammelband „Verträge zur deutschen Einheit“ hat der gleiche Verlag soeben herausgebracht. Er enthält die jeweils mit einer Einführung versehenen Texte des Staatsvertrages über die Herstellung einer Währungs-Wirtschafts- und Sozialunion vom 18. Mai 1990, den Einigungsvertrag (mit Anlagen) vom 31. August 1990, den Zwei-plusvier-Vertrag vom 12. September 1990 sowie das Abkommen zwischen der Regierung der UdSSR und der Bundesrepublik Deutschland über einige überleitende Maßnahmen (720 S., kartoniert, 48 DM).

„Das Ende eines Geheimdienstes“, ein neues Buch über die Auflösung des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), birgt nach Ansicht von Verleger Christoph Links viel Brisanz. Die Autorin Anne Worst hatte monatelang die Auflöser aus den Bürgerbewegungen begleitet und beschreibt nun, wie die Stasi liquidiert wurde. Mitauflöser Hans Schwenke erklärte, die Stasi sei zwar formal aufgelöst, doch hätten ehemalige MfS-Mitarbeiter viele Unterlagen beiseite geschafft oder Kopien gezogen.

Auch Material über Bonner Ministerien sei dabei.

Am diesjährigen 32. Vorlese-Wettbewerb des deutschen Buchhandels beteiligten sich rund 350 000 Schülerinnen und Schüler aus 5 920 Schulen, darunter erstmals auch aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Der Schülerwettbewerb wird unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten - seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgerührt. Das Vorlesen soll die Kinder anregen, Lesen als kreative, bereichernde Freizeitbeschäftigung zu entdecken. Bundessieger wurden in der Gruppe A (Hauptschulen, Sonderschulen für Körperbehinderte) und Gruppe B (Gesamtschulen, Realschulen, Gymnasien) ermittelt.

Ein Feinschmeckerführer für das Elsaß kommt Anfang Juli auf den deutschen Markt (Editions Trajectoire, rund 40 DM). Gilles Pudlowski, der als bester Kenner der elsässischen Gastronomie gilt, gibt auf 380 Seiten einen umfassenden Überblick über alles, was das Elsaß für den Gaumen zu bieten hat. Über 350 Restaurants - von Gourmet-Tempeln der absoluten Spitzenklasse über die besten Sauerkraut-Küchen bis zu abgelegenen Bauerngasthäusern und einfachen „Flammekuchen“-Lokalen werden beschrieben. Ein „Glossar für Feinschmecker“ vervollständigt den Gourmet-Führer.