Gerade noch davongekommen, kann Frau Dr. Seifert nun über ihren „Fall“ beinahe schon wieder lachen ND-Foto: Burkhard Lange
auch diesen nicht bieten und frage, ob sie nicht dieselbe sei, die am Vortag schon „Marianne“ sprechen wollte. Sie verneint erstaunt. Auf mein Verlangen nennt sie die von ihr gewählte Nummer - es ist meine bis auf die letzten beiden Ziffern, die sie umgedreht nennt. Also eine Fehlverbindung? Als ich es abends meiner Tochter erzähle, berichtet sie mir, daß sie am Vortag auch schon ein Telefonat entgegengenommen hatte, in dem eine Marianne verlangt wurde. Sie antwortete genau wie ich und wurde daraufhin nach ihrem eigenen Namen gefragt, den sie auch nannte. Wir hielten das Ganze für einen Dummen-Jungen-Scherz.
Anderntags, es ist Donnerstag, der 16. 1., gehe ich mit meinem
Mann gegen 15.30 Uhr aus dem Haus. Am Ende unseres Wohnblocks steht ein dunkler,,Audi ßO“ auf dem schmalen Weg. Als wir schon halb vorbei sind, höre ich etwas und drehe mich um. Der Fahrer des Wagens kurbelt das Fenster herunter und sagt dabei halblaut: „Frau Oberst, wir hätten gern ein großes Bild von Ihnen!“ Wir glaubten uns verhört oder aber es mit einem Betrunkenen oder dummen Witzbold zu tun zu haben. Also fordern wir diesen merkwürdigen Herrn auf, sich deutlicher zu erklären. Er schweigt und sagt dann: „Wir sind freie Bildreporter vom .Spiegel'.“ (Neben ihm sitzt eine junge Frau.) Ich protestiere empört und erzähle dem Herrn die Vorge-