nd-aktuell.de / 12.11.1992 / Brandenburg / Seite 17

KLAUS KIMMEL

Die Katze ist aus dem Haus, da tanzen die Karnevalsmäuse auf dem Amtstisch. „Soviel Frohsinn im Roten Rathaus ist ungewohnt, obwohl es genug Narren gibt“, gestand Vize-Senatssprecher Heußen. Mit dem Schlachtruf „Karneval an der Spree - ole, ole, ole“ läuteten die hauptstädtischen Narren am 11.11. um 11.11 Uhr die sogenannte fünfte Jahreszeit ein und besetzten das Rathaus. Ihre Lieblichkeit Prinzessin Dagmar I. vom Kreuzberger Karnevalsklub Rot-Gold und seine Tollität Andreas I. von der Blauen Garde Britz werden nun als Oberhäupter die 23 Berliner Karnevalsklubs durch die närrische Zeit begleiten. Die lieblichen Tollheiten hatten sich mit einem großer Autocorso vom Bahnhof Tiergarten ans Rote Rathaus herangepirscht. Gardemädchen „traktierten“ den Senatssprecher, der nach zahlreichen Küssen Rathausschlüssel und Stadtkasse mit Schokoladentalern herausrückte. Foto: RGP