Mitglieder der Europa-Union der BRD und polnische Gäste diskutierten in Waren über grenzüberschreitende Kontakte zwischen beiden Völkern.
Als unerwarteter Gast trifft Herr Landtagspräsident Prachtl ein und gibt sein Statement zu den Rostocker Ereignissen ab. Von der Schuld eines unfähigen Innenministers und der aus dem Westen importierten Polizeiführer kein Wort. Schuld seien die 5000 PDS-Mitglieder von Rostock, die sich den Radikalen nicht in den Weg gestellt hätten. Von den 1500 Mitgliedern der „demokratischen Parteien“ konnte man das wegen ihrer geringen Anzahl nicht erwarten. Kein Wort von der Unfähigkeit der Landesbe-
hörden, die die unzumutbaren Zustände nicht änderten und damit erst die Zwischenfälle provozierten. Dann entdeckte Herr Prachtl noch einen sehr bedeutsamen Zusammenhang. Im Unterschied zu westlichen Städten würden in Lichtenhagen nur fünf Prozent der Neugeborenen getauft. Das weise auf eine mangelnde Identität und fehlende moralische Integrität der Bevölkerung hin. Herrn Prachtls Geschichtskenntnisse erlaubten nicht den die polnischen Gäste bewegenden Gedanken: Als in Deutschland noch 95 Prozent der Bevölkerung getauft wurden, wüteten SS-Horden in Polen, errichteten Maidanek und Auschwitz und ermordeten in ganz Polen sechs Millionen Menschen.
Manfred Bewersdorf, Neubrandenburg
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/392211.duemmer-geht-s-nimmer.html