Fast sieben Jahre nach der Tat sind am Mittwoch in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) die beiden Millionärssöhne Erik und Lyle Menendez des Mordes an ihren Eltern für schuldig befunden worden. Der Spruch der zwölfköpfigen Jury in dem spektakulären Verfahren wurde nach fünftägigen Überlegungen gefällt.
In zwei ersten getrennten Prozessen gegen die Brüder hatten sich die Geschworenen nicht auf ein Urteil einigen können. Nach dem Schuldspruch muß die Jury nun über Todesstrafe oder lebenslängliche Haft für die Angeklagten entscheiden.
Die beiden 25 und 28 Jahre alten Brüder hatten ihre Eltern, den Film-Industriellen Jose Menendez und seine Frau Kitty, im August 1989 erschossen. Das Ehepaar, das zur High Society von Hollywood gehört hatte, war beim Fernsehen in seiner Villa in Beverly Hills buchstäblich exekutiert worden.
Nach anfänglichem Leugnen gestanden die Brüder die Tat Monate später ein. Sie machten jedoch Notwehr geltend, da sie jahrelang sexuell und psychisch mißbraucht worden seien. Sie hätten Angst gehabt, ihre Eltern wollten sie umbringen, um sie »am Reden zu hindern«.
Dagegen vertrat die Staatsanwaltschaft im Prozeß die Auffassung, daß die Brüder aus Habgier und Haß vor allem auf den dominanten Vater töteten. Nach der Tat waren die Brüder unter anderem deswegen in Verdacht geraten, weil sie mehrere hunderttausend Dollar für Autos, Armbanduhren und andere Luxusartikel ausgaben. dpa/nd
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