nd-aktuell.de / 25.01.1999 / Politik / Seite 16

Nun doch Abschiedsspiel

Er organisiert es mit dem VfB Stuttgart

Jürgen Klinsmann wird sein vom DFB abgelehntes Abschiedsspiel vom VfB Stuttgart erhalten. Am 31. Mai (Montag) findet zu Ehren des ehemaligen Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft im Stuttgarter Daimler-Stadion eine Abschiedsgala zwischen einem Allstarteam des VfB Stuttgart und einer von Klinsmann zusammengestellten Weltauswahl statt. Der Erlös wird komplett wohltätigen Organisationen zugute kommen. Dies gaben der VfB Stuttgart und Klinsmann bekannt.

Zuvor war deutlich geworden, wie groß die Verärgerung von Klinsmann über den DFB ist, der ihm ein Abschiedsspiel unter Beteiligung der deutschen Nationalelf verweigerte. Der 34jährige wird nicht wie geplant die ihm angebotene Rolle des »Sonderbotschafters^,, im,, .Zusammenhang mit der WM-Bewerbung 2006 des DFB übernehmen. DFB-Pressesprecher Novak wies darauf hin, daß der 108malige Nationalspieler zwar noch nicht offiziell Botschafter gewesen wäre, dies aber vom DFB »angeregt und gewünscht« worden sei. »Wenn es tatsächlich so sein sollte, daß er die Aufgabe nicht übernimmt, bedauern wir das natürlich sehr«, erklärte Novak.

Klinsmann betonte in einem Gespräch mit dem ZDF-Sportstudio, daß die Absage seines Besuchs der deutschen Nationalelf bei deren Florida-Reise Anfang Februar nicht aus Verstimmung geschehen sei.

Er wolle vielmehr Rücksicht nehmen, weil seine Anwesenheit im DFB-Quartier »für zu viel Unruhe sorgen würde«.