Seoul/New York (dpa/nd). Nach der Verschärfung von UN-Sanktionen droht Nordkorea mit dem Ausbau seiner Arsenale. »Wir werden Maßnahmen ergreifen, um unsere defensive Militärmacht zu stärken, einschließlich der nuklearen Abschreckung», erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Mittwoch. Zudem wurde angekündigt, es werde keine Verhandlungen mehr über das Atomprogramm der KDVR geben. Pjöngjang reagierte damit auf die Verurteilung seines jüngsten Raketenstarts durch den UN-Sicherheitsrat.
Der Rat in New York hatte mit den Stimmen Chinas und Russlands in einer völkerrechtlich bindenden Resolution die Sanktionen gegen Pjöngjang ausgeweitet. So sollen Auslandskonten des nordkoreanischen Komitees für Raumfahrttechnologie, einer Bank und von vier Handelsunternehmen eingefroren werden. Gegen mehrere Personen, die führend an dem Raketenstart beteiligt waren, wurden Ausreiseverbote verhängt.
Der Sicherheitsrat hatte den Raketenstart vom 12. Dezember bereits zuvor verurteilt, weil er geltende Resolutionen verletze. Während Pjöngjang von einem Satellitenstart zu friedlichen Forschungszwecken sprach, sahen die USA, Südkorea und andere Staaten darin einen verschleierten Waffentest. Auch Russlands Außenministerium erklärte: »Wir rufen unsere Partner aus der KDVR auf, Atomwaffen und sämtliche militärische Raketenprogramme aufzugeben und wieder in den Atomwaffensperrvertrag einzusteigen.«
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