Wer auf Teufel komm raus zockt, muss damit rechnen, dass der Unaussprechliche tatsächlich erscheint. Im gleichnamigen Wettspiel ereignet sich dieser Schicksalsschlag jedenfalls immer wieder. Reihum decken die Spieler Kohlen aus dem Höllenfeuer auf. Die meisten dieser pechschwarzen Spielsteine aus Holz zeigen auf ihrer Unterseite eine Zahl. Wer die wertvollsten und wer die meisten Kohlen aus der Glut fischt, gewinnt eine Belohnung.
Doch an manchen Kohlen verbrennt man sich die Finger. Auf ihrer Rückseite ist der Höllenfürst höchstpersönlich abgebildet, und die gesamte Beute ist nun futsch. Um sich zu schützen, steht es den Spielern frei, jederzeit auszusteigen und keine weiteren Steine mehr aufzudecken. Richtig interessant wird das Geschehen durch eine zweite Handlungsebene: Bevor sich die Spieler ans Feuer wagen, geben alle eine Wette ab, welche Summe der Beste von ihnen aus der Glut holen wird. Ein Spiel im Spiel also, bei dem man einiges verzocken, aber auch so richtig absahnen kann. Am Schluss gewinnt natürlich der Reichste, und das ist selten jemand, der stets auf Sicherheit bedacht war.
»Auf Teufel komm raus« bietet Nervenkitzel, Dramatik und Überraschung. Auch die gelungene Ausstattung mit schweren Pokerchips und großen Holzfiguren trägt zum Spielspaß bei. Spieler mit Adleraugen bemängeln allerdings, dass sich die Maserungen mancher Kohlensteine zu deutlich unterscheiden lassen.
»Auf Teufel komm raus« von Tanja und Sara Engel, Zoch, für zwei bis sechs Spieler ab 10 Jahre, ca. 30 Euro.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/826581.im-hoellenfeuer.html