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Porträt einer großen Idee
Amos Oz: »Unter Freunden« - Geschichten aus einem Kibbuz
Bejn chaverim» heißt der Band auf Hebräisch. Auf Seite 173 wird der feine Unterschied zum deutschen Titel herausgestellt: «Alle sind Chaverim (hebr. Freunde, auch: Genossen, Mitglieder, erklärt die Übersetzerin), aber nur wenige sind miteinander befreundet.» Das ist das Spannungsfeld, in das man hier eintaucht, der Zwiespalt, in dem sich der Schriftsteller Amoz Oz beim Schreiben befand.
«Unter Freunden» - das ist von ihm durchaus auch ernst gemeint. Mit 15 Jahren, zwei Jahre nach dem Freitod seiner Mutter, hat er selbst in einem Kibbuz Halt gesucht und gefunden, hat seinen Geburtsnamen Klausner gegen Oz (hebr. Kraft, Stärke) getauscht, beseelt vom Wunsch, als ein kraftvoller Mann zusammen mit anderen zu arbeiten und das Land voranzubringen. Das Miteinander in der Gemeinschaft ist für ihn eine prägende Erfahrung gewesen. Im Kibbuz Chulda begann er zu schreiben, was zunächst belächelt, später anerkannt wurde. Das Kollektiv stell...
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