Lustig, aber wahr
Ingomar von Kieseritzky: »Traurige Therapeuten«
Nachdem es um den Hochkomiker Ingomar von Kieseritzky lange still gewesen ist - sein letztes Buch liegt dreizehn Jahre zurück -, gibt es einen neuen Roman. Wieder brennt er ein erzählerisches Feuerwerk ab, zaubert eine Unzahl an komischen, grotesken, absurden und aberwitzigen Geschichten aus seinem Phantasiekoffer, die einen nachgerade süchtig werden lassen.
Max Singram heißt der Protagonist, der sich gleich so einführt: »Abgesehen von einem Reizdarm, Spreiz-, Senk- und Plattfüßen, einer verlässlichen Homophobie seit je, diffusen Magenbeschwerden der obstruktiven Art unter den Fittichen abdomineller Schmerzen, der Gicht mit der klassischen Prädilektionsstelle Großer Zeh ... - bin ich kerngesund und leide nicht unter gewöhnlichen Phobien oder Idiosynkrasien.«
Nach jahrzehntelanger - ja, was?! - Tätigkeit als Therapeut, und zwar in einer »Praxis für verhaltensgestörte Kleintiere«, zieht sich der Allergiker und Panphobiker,...
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