Fatima/Rom (dpa/ND). Nach jahrzehntelangem Schweigen hat der Vatikan das so genannte Dritte Geheimnis von Fatima gelüftet. Kern der Prophezeiung sei das Attentat gewesen, das Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 schwer verletzt überlebt hatte. Der Papst ließ das Mysterium zum Abschluss seiner dritten Reise in den Wallfahrtsort Fatima in Portugal enthüllen, wo ihm am Sonnabend mehr als eine Million Gläubige zujubelten (Foto: dpa).
Kommentatoren in Rom sprachen am Sonntag von einer sensationellen Enthüllung. »Die letzte Mauer fällt«, titelte die Zeitung »Corriere della Sera«. Für Aufsehen sorgten zudem Berichte, wonach der Papst wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag angekündigt haben soll, er wolle im Falle einer Geistesschwäche zurück treten. Nach Informationen der portugiesischen Wochenzeitung »Expresso« soll Johannes Paul eine solche Erklärung vor seiner Abreise nach Fatima im Vatikan hinterlegt haben. Papst-Sprecher Joaquin Navarro-Valls wies die Angaben zurück.
Als Geheimnisse von Fatima werden in der katholischen Kirche Marien-Botschaften angesehen, die drei Hirtenkinder in Fatima bei angeblichen Marienerscheinungen im Jahr 1917 erhalten haben wollen. Die erste, 1942 enthüllte Botschaft betraf den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, die zweite Aufstieg und Fall des Kommunismus in Russland. Der vollständige Text der dritten soll in Kürze durch die von Kardinal Joseph Ratzinger geleitete Glaubenskongregation veröffentlicht werden. Kommentar Seite 12
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