(ddp). Darauf freuen sich Städter das ganze Jahr- Gestern fiel bei Glindow (Potsdam-Mittelmark) der Startschuss für die große Bück und Strecksaison in Brandenburgs Obstwirtschaft. Auf 36 Höfen warten zunächst Erdbeeren, ab Juli Kir sehen und Heidelbeeren und im Spätsommer Pflaumen, Äpfel und Birnen darauf, handgepflückt roh, als Kuchen oder Kompott vernascht zu werden. Stilgerecht eröffneten die Werderaner Baumblütenkönigin Sofie Wegener und die Glindower Kirschkönigin Simone Czasch die Saison mit dem Belegen einer Erdbeertorte.
Ab dem Wochenende können Berliner und Brandenburger zunächst Erdbeeren auf landesweit rund 250 Hektar Erdbeer feldern ins Körbchen einsammeln. Insgesamt rund 1500 Tonnen der süßen Früchtchen erwartet der Landesverband Gartenbau in diesem Jahr. Daneben können auf rund 800 Hektar Süßkirschen, auf 500 Hektar Sauerkirschen und auf etwa 220 Hektar Pflaumen gepflückt werden.
In diesem Jahr dürfte das Kilo Erdbeeren zwischen vier und sechs Mark liegen, schätzt Margarethe Löffler, Sprecherin des Gartenbauverbandes. Zwar seien die Früchte damit nicht billiger als ihre spanische oder italienische Konkurrenz. Die Qualität sei dafür aber wesentlich besser. Auf Grund der warmen Temperaturen im Mai waren die Erdbeeren bereits zehn Tage früher reif als sonst.
Insbesondere für Familien entwickelte sich das Erdbeerpflücken zum großen Wochenendspaß. Kinder seien auf allen Betrieben gern gesehen, auch naschen ist erlaubt, sichert Löffler zu. Alle Höfe böten gegen eine Kaution von einer Mark Körbe zum Sammeln der Früchte an. Das Zentrum der Erdbeer-Bauern liegt rund um das Werderaner Anbaugebiet. Aber auch in den Kreisen Havelland und Oberhavel, in der Prignitz und in Barnim sowie in Südbrandenburg haben sich Landwirte auf die Erdbeer Selbstpflücker eingestellt.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/862515.erdbeerfelder-erwarten-bueckwillige-staedter.html