»Der kleine Herr mit Hut«

Michael Sollorz sah »Fünfzig« als Schwelle und schrieb ein Tagebuch

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ich bin jetzt fünfzig und kaufe mir meinen ersten Hut, basta!» Den hätte sich Michael Sollorz durchaus schon früher zulegen können. Denn der Hut steht ihm gut, wie das Titelbild von D.O.N. beweist. Ist der Fotograf vielleicht Zottel, mit dem der Autor liiert war und an dem er immer noch hängt, obwohl er doch jetzt Lamy hat? Wer das für eine indiskrete Frage hält, der kennt dieses Tagebuch noch nicht, das mit dem Interesse des Lesers für Privatestes spielt. Das Authentische, Aufrichtige - das ist ja der Reiz. Ob es wohl Überwindung gekostet hat, so von sich zu erzählen? Oder war es von vornherein eine Selbstverständlichkeit?

Freunde, Bekannte werden sich wiedererkennen. Beglückt oder nicht? Wie die schwule Community das Buch liest, vermag ich nicht zu deuten, kann nur vom «anderen Ufer» her schreiben. Ich selbst finde mich auf Seite 106 wieder. Stimmt, ich habe Michael Sollorz zwei Bücher zum Rezensieren geschickt und in seinem...


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