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30 Jahre Fontanes Erbe gepflegt
Ein dicker Wälzer erzählt das Leben von Archivaren wie Joachim Schobeß
Sie haben Archive aufgebaut oder betreut. Manche waren Nazis, andere Opfer des Faschismus. Geschichte ist selten eine unpolitische Wissenschaft.
Berufssoldat in der Reichswehr, Heeresbibliothekar in der Wehrmacht, sowjetische Kriegsgefangenschaft. Das sind Station im Leben von Joachim Schobeß (1908-1988). Er trat schließlich in die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NDPD) ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch ein Sammelbecken für Offiziere war, die sich vom Hitlerfaschismus abgewendet hatten. Von 1950 an leitete Schobeß 30 Jahre lang das Fontane-Archiv in Potsdam, pflegte das Erbe des Schriftstellers Theodor Fontane, verschaffte dem Archiv internationales Ansehen. Ein neues, ein dickes Buch versammelt »Lebensbilder brandenburgischer Archivare und Historiker«. Es handelt sich um mehr als 100 Personen, die teilweise noch im 18. Jahrhundert geboren wurden. Auch Archäologen und Geografen sind darunter.
Hans Kania (1878-1947) ist eine Bestandsaufnahme von mehr als 650 wertvollen Häusern in Potsdam zu verdanken. Wegen seiner Fähigkeiten im Juli 1945 als Kulturrefe...
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