nd-aktuell.de / 15.07.2014 / In eigener Sache

nd-Dossier: Reichtum

Fakten, Zahlen und Interviews rund um das Thema Reichtum

Die zehn reichsten Deutschen haben mehr Vermögen, als für Arbeit und Soziales im Bundeshaushalt 2014 vorgesehen ist. Was Reichtum ausmacht und wie es mit Armut in Verbindung steht, untersucht das nd-Dossier Reichtum. Ab heute im Kiosk.

Über Reichtum wird nicht gern gesprochen, jedenfalls nicht von denen, die ihn angehäuft haben. Aber Reichtum ist ein mächtiger Faktor – auch wenn es angesichts der horrenden Summen immer schwieriger wird, seine realen Dimensionen zu erfassen. Die zehn reichsten Deutschen haben zusammen weit mehr Vermögen, als für Arbeit und Soziales im Bundeshaushalt 2014 vorgesehen ist. Würde man das Geld aller deutschen Milliardäre in Ein-Euro-Münzen stapeln – man könnte damit zwei Türme bauen, die beide von der Erde bis fast zum Mond reichen.

Reichtum ist nicht zu denken ohne Armut. Auf der Kehrseite der Luxusmedaille leben die allermeisten Erdbewohner. Weltweit besitzen die 85 Reichsten ebenso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, also 3,5 Milliarden Menschen zusammen. Überall wächst die Kluft. Der große Mythos des Kapitalismus, dass es derjenige auch »ganz nach oben« schaffen kann, der sich anstrengt, muss für die übergroße Mehrheit angesichts der Milliardenvermögen einer kleinen Minderheit wie ein Hohn erscheinen.

Dass im Jahr 2014 ein junger französischer Ökonom mit einem Buch über die Ungleichverteilung von Vermögen weltweit Furore machen kann, zeigt, wie sehr das Thema auf die Agenda drängt. Thomas Piketty hat seine Überlegungen in eine einfache Formel gebracht: r > g. Sie besagt im Prinzip, dass die Wachstumsrate der Einkommen aus Vermögen dauerhaft größer ist als die der Wirtschaft - und deshalb die Vermögen von Wenigen stets schneller zunehmen als die Volkseinkommen. So wird eine kleine Elite immer reicher – und immer mächtiger. Der Kapitalismus, so Piketty, zerstört die Demokratie.

Wer hat – und wer nicht?


Wir haben Fakten über die Superreichen und ihr Vermögen zusammengestellt. Wir haben uns nach unverdientem Einkommen, der ungerechten Verteilung des Vermögens und öffentlichem Reichtum umgeschaut. Und wir haben Millionäre besucht[1]. Mit dem Dossier »Reichtum« setzt die Tageszeitung »neues deutschland« ihre Themenreihe im Magazinformat fort: faktenreiche Materialien zur Zeit.

Mit unserer Kiosk-Suche[2] finden Sie in Sekundenschnelle Ihre nächste Kaufgelegenheit oder bestellen[3] Sie gleich online.

Tom Strohschneider
Chefredakteur neues deutschland

Links:

  1. http://www.nd-aktuell.de/artikel/939128.sohn-zu-sein-ist-ja-keine-lebensaufgabe.html
  2. https://www.mykiosk.com/suche/84630/nd-dossier/
  3. http://www.nd-aktuell.de/shop/article/1456647