nd-aktuell.de / 13.01.2015 / Politik

Regierung lässt Wert von Schloss Reinhardsbrunn schätzen

Russen kaufen weniger Piko-Modellbahnen ++ Mitgliederzuwachs beim Sozialverband Hessen-Thüringen ++ Autofahrerin stirbt bei Unfall auf A9 ++ Arbeitsmarktexperten blicken auf Trends im neuen Jahr ++ Der Nachrichtenüberblick aus Thüringen

Update 18.30 Uhr:
Regierung lässt Wert von Schloss Reinhardsbrunn schätzen

Thüringens Landesregierung rechnet bis Mitte des Jahres mit einem Wertgutachten für das von Verfall bedrohte Schloss Reinhardsbrunn. Es sei nötig, um für ein mögliches Enteignungsverfahren gewappnet zu sein, sagte Finanzministerin Heike Taubert (SPD) am Dienstag in Erfurt. Eine Bevollmächtigte des Eigentümers habe die Zustimmung erteilt, dass Gutachter im Auftrag des Landes das Schlossgelände inspizieren dürfen. Die 1827 erbaute Schlossanlage im Kreis Gotha war in der DDR als Interhotel und bis 2001 als Hotel genutzt worden. Sie gehört einer Consultingfirma in Hamburg, die ursprünglich ihren Sitz in Weimar hatte. Die Entscheidung für ein Enteignungsverfahren, das die Vorgängerregierung angekündigt hatte, sei bisher nicht gefallen, sagte Taubert. Zunächst solle erneut das Gespräch mit den Eigentümern geführt werden. Die Notsicherung des Baudenkmals übernehme weiterhin der Kreis Gotha. Das Schloss verfällt seit Jahren. Hinzu kamen Vandalismus und Diebstahl beispielsweise von Glocken oder des Uhrwerks im Turm. Nach Angaben des Kreise wurden auf Staatskosten in der Vergangenheit Sicherungsarbeiten unter anderem an Dach und Fenstern vorgenommen.

Update 15 Uhr:
Mitgliederzuwachs beim Sozialverband Hessen-Thüringen

Der Sozialverband Hessen-Thüringen hat in den vergangenen zehn Jahren fast 60.000 Mitglieder gewonnen. Allein 2014 traten rund 8.000 Menschen neu in den Verband ein, wie dieser am Dienstag in Frankfurt/Main mitteilte. Die Mitgliederzahl erreichte mit knapp 250 000 einen neuen Rekord. Das Durchschnittsalter sei von 63,5 auf knapp 62 Jahre gesunken. »Wir haben uns vom Kriegsopferverband zum modernen Sozialverband für alle Generationen entwickelt«, erklärte der Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. In 1.200 Ortsverbänden und 67 Kreis- und Bezirksgeschäftsstellen bekämen die Mitglieder Informationen und Hilfe bei Fragen zu Gesundheit, Rente, Behinderung und Pflege.


Update 12 Uhr:
Russen kaufen weniger Piko-Modellbahnen

Ein schleppender Absatz in Russland hat das Umsatzwachstum des Thüringer Modellbahnherstellers Piko im vergangenen Jahr gebremst. Wegen des schwächelnden Exports nach Russland, aber auch nach Frankreich habe das Umsatzwachstum im vergangenen Jahr mit zwei Prozent unter den Erwartungen gelegen, erklärte Firmeninhaber René Wilfer am Dienstag am Sitz der Piko Spielwaren GmbH in Sonneberg. Trotzdem sei ein leichter Gewinn erzielt worden. Konkrete Zahlen nennt die ostdeutsche Traditionsfirma, die Loks und Eisenbahnwagen en miniature herstellt, traditionell nicht. Piko beschäftigt 520 Mitarbeiter, darunter 350 in China.

Update 7.45 Uhr:
Arbeitsmarktexperten blicken auf Trends im neuen Jahr

Was bringt 2015 für Arbeitsuchende, Beschäftigte, Arbeitgeber und Auszubildende in Sachsen-Anhalt? Auf solche und andere Fragen wollen Experten am Dienstag (10.00 Uhr) in Halle Antworten geben. Zu dem Termin hat die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit eingeladen. Agentur-Chef Kay Senius wird voraussichtlich Risiken und Herausforderungen benennen und erklären, in welchen Branchen es künftig große Fachkräfteengpässe geben wird und warum. Auch Trends und sogenannte Chancenberufe infolge des demografischen Wandels sind ein Thema. Im Vorjahr war die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt auf den niedrigsten Stand seit 1991 gesunken. Durchschnittlich waren 125 559 Frauen und Männer ohne Job, fünf Prozent weniger als 2013.

Update 7.30 Uhr:
Autofahrerin stirbt bei Unfall auf A9

Eine Autofahrerin ist bei einem Unfall auf der Autobahn 9 nahe Lederhose (Landkreis Greiz) ums Leben gekommen. Wie die Polizei weiter mitteilte, wollte die Frau am Montagabend eine Unfallstelle absichern, als sie vom Wagen eines 25-Jährigen erfasst wurde. Die 60-Jährige starb an ihren schweren Verletzungen. Ein Lastwagen hatte zuvor Reifenteile verloren, die mitten auf der Fahrbahn liegen blieben. Die 60-Jährige überrollte die Reifenteile und stoppte ihren Wagen auf dem Seitenstreifen. Dann stieg sie mit einem Warndreieck aus, um andere Autofahrer auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Die A9 war nach dem Unfall zwei Stunden gesperrt.

Update 7 Uhr:
Holzernte gerät wegen milden Wetters in Verzug

Das milde Wetter bringt Thüringens Holzernte in Verzug. Wegen der Plusgrade und des Regens ist der Boden vielerorts nicht gefroren und stark durchnässt, so dass die Forstmaschinen einsinken, wie Horst Sproßmann von der Landesanstalt Thüringenforst der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unter diesen Bedingungen sei es jenseits der Kammlagen des Thüringer Waldes momentan meist schwierig, gefällte Bäume aus dem Wald zu holen, wie es die Forstleute eigentlich müssten. Dabei ist der Winter die Haupterntezeit für Holz. Vor allem Laubholz wird nahezu ausschließlich in der Zeit geschlagen, wenn die Bäume keine Blätter tragen. Zudem hat das Holz wegen der Winterruhe weniger Feuchtigkeit, was dessen Weiterverarbeitung erleichtert. Laut Sproßmann beträgt der Rückstand beim Holzeinschlag momentan etwa 10 bis 15 Prozent. »Das ist aber noch aufzuholen.« Insgesamt will Thüringenforst 1,15 Millionen Festmeter Holz im Staatswald ernten; hinzu kämen noch einmal 1,2 bis 1,3 Millionen Festmeter im Privat- und Kommunalwald. Etwa zwei Drittel des gesamten Holzeinschlags entfallen Sproßmann zufolge auf die Zeit im Winter und zeitigen Frühjahr. nd/Agenturen