New York. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) will am Mittwochabend in einer Sondersitzung über die Lage in dem Bürgerkriegsland Libyen beraten. Ägypten hatte zu Beginn der Woche auf einen internationalen Militäreinsatz im Nachbarland gedrängt, nachdem dort Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mehrere ägyptische Geiseln enthauptet hatten. Die IS-Miliz hat in dem von zwei verfeindeten Regierungen umkämpften Libyen eine neue Machtbasis aufgebaut.
In dem ölreichen Land kämpfen zwei verfeindete Regierungen sowie schwer bewaffnete Milizen um die Macht. Eine international anerkannte Regierung tagt im ostlibyschen Tobruk, eine von Islamisten dominierte Regierung in Tripolis. Seit vergangener Woche treffen sich beide Seiten erstmals zu Friedensgesprächen. Doch dschihadistische Gruppen versuchen, in dem Chaos Fuß zu fassen.
Am Sonntag hatten IS-Anhänger ein Video veröffentlicht, das die Tötung von 21 im Land entführten ägyptischen Christen zeigt. Die Gräueltat hat in Ägypten Entsetzen ausgelöst, bereits am Montag flog die ägyptische Luftwaffe Angriffe aus IS-Stellungen in Libyen. Nach lokalen Berichten sollen seither bereits knapp 800 ägyptische Gastarbeiter aus Libyen geflohen sein. dpa/nd