Zum 100. Geburtstag von Hann Trier zeigt das LVR-Landesmuseum Bonn eine Ausstellung mit Werken des Malers und Grafikers. Trier (1915-1999) gilt als Vertreter des deutschen Informel, einer Künstler-Bewegung der Nachkriegszeit, die sich sowohl von der gegenständlichen als auch von der geometrischen Abstraktion abgrenzte. Die Ausstellung »Der unbekannte Trier« zeigt von Donnerstag an bis zum 4. Oktober unter anderem bislang unbekannte und noch nie präsentierte Arbeiten. Bekannt wurde Trier vor allem durch seine Deckenmalereien in öffentlichen Gebäuden wie im Weißen Saal und im Treppenhaus des Charlottenburger Schlosses. Trier betrachtete Malerei als intuitiv gesteuerten Prozess, in dem die spontane Geste und der Malvorgang selbst im Mittelpunkt stehen.
Der in Köln aufgewachsene Künstler bestimmte den künstlerischen Aufbruch im Rheinland der Nachkriegszeit mit. Zusammen mit Joseph Faßbender und Hubert Berke gründete er die Alfterer Donnerstag-Gesellschaft. Später war er Professor und auch Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Heute bewahrt das LVR-Landesmuseum in Kooperation mit der Kunststiftung Hann Trier den Nachlass des Künstlers auf. dpa/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/979469.trier-in-bonn.html