Klimademokratie im Weltmaßstab

Zweifelsfrei ist die Klimakrise die größte Bedrohung der menschlichen Lebensgrundlage. Nach Berechnungen des ehemaligen Weltbankchefs Nicholas Stern wird uns ein »Weiter so« schlimmere materielle Schäden als Weltkrieg Eins und Zwei zusammen bescheren - allein in diesem Jahrhundert. Die Klimakonferenz in Paris im Dezember ist die letzte Chance, eine solche Verwüstung auf dem Verhandlungsweg zu lösen.

Das belegen die Daten der Wissenschaft. Bei der globalen Durchschnittstemperatur verhält es sich nämlich wie bei der Körpertemperatur des Menschen: Zwei Grad markieren den Unterschied zwischen Alltag und Lebensgefahr. Verglichen mit dem Jahr 1850 ist die globale Oberflächentemperatur bereits um 0,8 Grad angestiegen. Steigt sie um mehr als durchschnittlich zwei Grad, werden zahlreiche Kippelemente ausgelöst, die die Erderwärmung beschleunigen und schließlich verselbstständigen. Die Permafrostböden Sibiriens und Nordamerikas sind so ein ...