Magdeburg. In den sogenannten Grünen Berufen - also etwa Landwirt oder Gärtner - sind Ausbildungsplätze in Sachsen-Anhalt begehrter geworden. »Das zeigt, dass unsere langfristige Strategie zur Gewinnung von Nachwuchs für die Landwirtschaft Früchte trägt«, sagte Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes Christian Apprecht der dpa. in Magdeburg. Bis Ende Oktober waren über 600 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. »Vor allem im Beruf Landwirt war mit 210 neuen Azubis nach 160 im vergangenen Jahr ein schöner Anstieg zu verzeichnen«, so Apprecht.
»Wir waren als Landesbauernverband auf allen Bildungsmessen im Land mit dabei«, sagte er. Viele Landwirte hätten zudem Schulklassen auf ihre Höfe eingeladen und den jungen Leuten die Landwirtschaft näher gebracht. »Die Liebe zum Tier und die Affinität zur Technik, die viele der jungen Menschen mitbringen, haben ebenfalls dazu beigetragen.«
Wichtige Botschafter in eigener Sache seien auch die Auszubildenden, die bereits in den Beruf gestartet sind. Diese verbreiteten unter anderem über die sozialen Netzwerke Nachrichten, die sich positiv auf das Image der Landwirte auswirkten.
Probleme bei der Nachwuchsgewinnung gibt es nach Apprechts Worten jedoch bei den Schweinewirten. »Da dürfte die negative Berichterstattung über Mastbetriebe im vergangenen Jahr eine große Rolle gespielt haben.« Seinen Informationen zufolge hat in diesem Jahr erst ein Auszubildender einen Vertrag in diesem Beruf abgeschlossen.
Wie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes weiter sagte, ist die Landwirtschaft auch offen für ausländische Bewerber etwa für Asylsuchende, die einen Aufenthaltstitel haben. dpa/nd
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