nd-aktuell.de / 08.12.2015 / Politik / Seite 14

Ein ehemaliges Zechengelände

Seit seiner Eröffnung 1962 hat das Bochumer Opel-Werk das Ruhrgebiet geprägt. In Spitzenzeiten gab es mehr als 20 000 Menschen einen Arbeitsplatz.

Das Werk entstand auf einem ehemaligen Zechengelände, viele der Beschäftigten kamen aus dem Bergbau. Das erste Auto, vom Band rollte, war ein Kadett A. Im Jahr 2004 stellte der Konzern in Bochum die Motorenproduktion ein und beschäftigte an diesem Standort noch 9000 Mitarbeiter. 2012 wurde in Bochum das 50-jährige Bestehen des Werkes gefeiert, rund 13,5 Millionen Autos waren bis dahin dort gebaut worden. Im Jubiläumsjahr arbeiteten jedoch nur noch 3700 Menschen im Werk. Ein Jahr später einigten sich die Gewerkschaft IG Metall und das Opel-Management auf einen Tarifvertrag, der zum Jahr 2016 auch das Ende der Bochumer Autoproduktion vorsah. Die Belegschaft lehnte dies aber mehrheitlich ab. Der Opel-Aufsichtsrat beschloss daraufhin, die Produktion schon Ende 2014 einzustellen. Am 5. Dezember 2014 rollen die letzten Modelle vom Band. dpa/nd