New York. Der Zahl der ausländischen Kämpfer in den Reihen islamistischer Gruppen in Syrien und im Irak hat sich nach Einschätzung von Analysten seit Mitte vergangenen Jahres mehr als verdoppelt. Zwischen 27.000 und 31.000 Anhänger seien nach Syrien oder in den Irak gereist, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder anderen Gruppierungen anzuschließen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Soufan Group aus New York.
Im Juni 2014 hatten die Analysten die Zahl der ausländischen Kämpfer in Syrien und im Irak auf 12 000 geschätzt. Die Islamisten kämen jetzt aus mindestens 86 Ländern. »Das Phänomen der ausländischen Kämpfer im Irak und in Syrien ist in der Tat ein globales«, heißt es. Der Anstieg sei ein Beweis, dass die internationalen Bemühungen, den Zustrom zu beschränken, nur eine begrenzte Wirkung hätten.
Besonders stark stieg demnach die Abzahl der Extremisten aus Russland und Zentralasien. Rund 6000 und damit die meisten Kämpfer kämen aus Tunesien. An zweiter Stelle stehe Saudi-Arabien mit etwa 2500 Extremisten. Die Zahl der Islamisten aus Deutschland gibt die Soufan Group mit 760 an. 20 bis 30 Prozent der Islamisten aus westlichen Ländern kehrten in die Heimat zurück. Das sei eine bedeutende Herausforderung für die Sicherheit der Länder. dpa/nd