Berlin. Von den rund 130.000 Alleinerziehenden in Rheinland-Pfalz ist nahezu jeder zweite von Armut bedroht. »Wir wollen nicht, dass wir diese Gruppe aus dem Blick verlieren«, sagte die SPD-Abgeordnete Tanja Machalet am Montag zur Antwort des Familienministeriums auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion. Nach den jüngsten Daten von 2013 lag die Armutsrisikoquote der Alleinerziehenden im Land bei 47,9 Prozent - 6,1 Prozentpunkte höher als 2009.
Von den Alleinerziehenden sind 82,2 Prozent Frauen. 19,4 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Machalet nannte Zeit- und Geldnot als besondere Belastungen von alleinstehenden Erwachsenen mit einem oder mehreren Kindern. Alleinerziehende Arbeitslose seien länger auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen als andere, sagte die Abgeordnete. Zudem seien 8.000 Alleinerziehende als sogenannte Aufstocker auf zusätzliche Leistungen angewiesen.
Als wichtige Maßnahmen zugunsten von Alleinerziehenden in diesem Jahr nannte die Abgeordnete den Sozialen Wohnungsbau - die Landesregierung hat sich für 2016 den Bau von 4200 geförderten Wohnungen vorgenommen. dpa/nd