Justizminister Markov tritt zurück
Brandenburgs linker Justizminister gibt Amt wegen Dienstwagenaffäre auf - trotz guter Worte aus der eigenen Partei
Weil Justizminister Helmuth Markov (LINKE) ein Motorrad nach Leipzig transportierte und nicht schnell und konsequent Asche auf sein Haupt streute, blieb am Freitagabend nur ein Rücktritt.
Am Freitagabend erklärte Brandenburgs Justizminister Helmuth Markov (LINKE) seinen Rücktritt. Hintergrund ist eine Dienstwagenaffäre. Wie erst vor einer Woche bekannt wurde, hatte Markov im Juni 2010 – damals war er noch Finanzminister – für eine private Fahrt nach Leipzig einen Transporter aus dem Fuhrpark des Landes genommen. Im konkreten Fall ist umstritten, ob dies zulässig gewesen ist.
Unmittelbar vor dem Rücktritt war am Freitag der Landesvorstand der Linkspartei zu einer Krisensitzung in Potsdam zusammengekommen. Der Landesvorsitzende und stellvertretende Ministerpräsident Christian Görke hatte extra seinen Urlaub in der Türkei abgebrochen. Kaum gelandet, habe sich Görke noch am Flughafen per Mobiltelefon in die Sitzung schalten lassen, heißt es.
Kurz nach 16.30 Uhr teilte Parteisprecherin Anja Meyer dann mit, der Landesvorstand habe sich »hinter Helmuth Markov gestellt« und habe sich mit ihm »solidarisch« erklärt. »Helmut...
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