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Seenotretter von »Ocean Viking« dürfen in Hafen einlaufen
Flüchtlinge können in Sizilien an Land gehen / Italienische Behörden geben grünes Licht für Ankunft von 572 Menschen in Augusta
Rom. Die 572 Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs »Ocean Viking« können nach drei Tagen Unsicherheit in Italien an Land gehen. Die italienischen Behörden gaben am Donnerstag grünes Licht für eine Anlandung in der sizilianischen Hafenstadt Augusta, wie die Flüchtlingsrettungsorganisation SOS Méditerranée auf Twitter bekannt gab. Die Helfer hatten die Menschen Anfang der Woche von verschiedenen Booten aus dem Mittelmeer aufgenommen.
Am Mittwoch appellierte SOS Méditerranée als Betreiberin der »Ocean Viking« an die Europäische Union, einen sicheren Hafen zu finden. Die Menschen an Bord des Schiffes müssten »so schnell wie möglich« an Land gebracht werden. Sie litten unter Dehydrierung und Erschöpfung. Unter den Flüchtlingen seien 183 Minderjährige, »darunter Kinder mit einer Behinderung«, hieß es. Bereits am Dienstag hatte das Europa-Büro der Internationalen Organisation für Migration (IOM) gefordert, der »Ocean Viking« einen sicheren Hafen zuzuweisen.
»Es ist eine große Erleichterung zu wissen, dass ihre Tortur auf See fast vorbei ist«, erklärte die Organisation nun. Zuletzt hatte die »Ocean Viking« Anfang Mai mehr als 230 Flüchtlinge nach Sizilien gebracht.
Die »Ocean Viking« war dort zuletzt als einziges Schiff von privaten Organisationen im Einsatz. Andere Schiffe werden derzeit von Behörden festgehalten oder warten aufs Auslaufen. Aus Ländern wie Libyen oder Tunesien machen sich viele Migranten auf den Weg Richtung EU, oft in überfüllten Booten.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen seit Jahresbeginn bereits rund 900 Migranten bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben. Experten gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Agenturen/nd
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