Die Demokratie verflüssigen
Liquid Democracy könnte künftig mehr Bürger in demokratische Entscheidungsprozesse einbinden
Die Grenze zwischen direkter und repräsentativer Demokratie verflüssigen wollen die Anhänger des Konzepts Liquid Democracy, zu deutsch: fließende Demokratie. Dem Bürger soll die politische Teilhabe erleichtert, der Politiker an die Kandarre gelegt, die Intelligenz der Masse genutzt werden. Mit Liquid-Democracy-Elementen experimentieren auch die Linkspartei und die Bundestags-Enquete-Kommission »Internet und digitale Gesellschaft«.
Viele wissen, noch mehr ahnen: Unsere mit dem Adjektiv repräsentativ versehene Demokratie repräsentiert nicht wirklich den Willen und die Interessen der Mehrheit. Sie trägt den Ehrentitel »Demokratie« deshalb zu unrecht. Direktdemokratische Elemente sind allzu rar gesät, hoch sind die Hürden, kompliziert ist das Verfahren, ignorant bis intrigant mancher Berufspolitiker, der seine Felle davon schwimmen...
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