»Lügenhafte Anschuldigungen«

Künstler wie Sting und Nina Hagen solidarisch mit russischen Pussy Riot-Punkerinnen

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Schon beim gestrigen ersten Tag des Prozesses gegen die feministische Punk-Gruppe Pussy Riot deutete alles darauf hin, dass das Verfahren im Eiltempo durchgezogen werden soll. Unterdessen zeigen sich weltweit Künstler solidarisch mit den drei inhaftierten Frauen.

Der Kreml möchte das Thema Pussy Riot vor allem deshalb schnell vom Tisch haben, weil der Skandal immer größere internationale Kreise zieht und das ohnehin leicht ramponierte Russland-Bild weiter beschädigen könnte. Die Band hatte kurz vor den Präsidentenwahlen im März in der Moskauer Christi-Erlöser-Kirche die Gottesmutter in einem sogenannten Punk-Gebet um Vertreibung Putins gebeten und dabei die orthodoxe Liturgie persifliert.

Schon im Frühjahr hatten sich mehr als 100 russische Kulturschaffende und Künstler für die seit März inhaftierten Punkerinnen von Pussy Riot eingesetzt. Für ihre Freilassung machen sich inzwischen auch Künstlerkollegen im Ausland stark, darunter Weltstars wie Sting, der kürzlich in Russland Konzerte gab.

Es sei »schrecklich«, sagte Sting hiesigen Medien unmittelbar vor dem Auftritt in Moskau am Abend des 25. Juli, dass die Musikerinnen zu sieben Jahren Gefängnis wegen »Anstiftung zu religiöse...


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