Das Schöne: das Wahre

»Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger« von Ang Lee

  • Marion Pietrzok
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Den Namen Richard Parker - man wird ihn nicht so leicht vergessen. Es ist einem hinterher egal, dass die Namensgebung für das Tier, einen bengalischen Tiger, eine Anspielung auf Edgar Allen Poes Schiffsbruchsgeschichte mit dem Überlebenden namens Richard Parker sein soll. Und egal, dass dessen Hund »Tiger« heißt.

Richard Parker: Er ist die beeindruckendste Großkatze der Filmgeschichte, mit (durch Computeranimation wohlgeordneten) Barthaaren, die (3D!) aus der Leinwand heraus in den Zuschauerraum sprießen. Mit dem grässlichen Fauchen des Angriffs, dem zu entgehen ein Ding der Unmöglichkeit erscheint, mit dem dann immer noch schauderlichen Knurren des widerwilligen Rückzugs und der gekränkten Würde, mit der einzigartigen Pracht von Königsgesicht und Fellzeichnung zu Beginn und der unvorstellbar spitzknochigen, stumpfen Jämmerlichkeit zum Schluss.

Richard Parker ist derjenige, dem Pi (Suraj Sharma), ein 17-jähriger indischer Junge...


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