Vernebelung als Methode

Peggi Liebisch von Pro familia: Funktion der Pille danach ist seit Jahren bekannt

Obwohl die Pille danach in 28 europäischen Ländern rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen ist, verhindert eine Phalanx von Kirchen und Konservativen erfolgreich, dass dies auch in Deutschland erfolgen kann. Selbst skandalöses Verhalten kirchlicher Krankenhäuser fördert höchstens skurrile Debatten, sonst nichts.

Die katholischen Bischöfe wollen nach der Abweisung einer betäubten und vergewaltigten Frau in zwei von ihren Krankenhäusern auf der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Februar über ihre Haltung zur »Pille danach« beraten. Haben sie nicht gewusst, dass das Präparat auf der Basis des Hormons Levonorgestrel den Eisprung verhindert und eine bereits bestehende Schwangerschaft nicht antastet?

Peggi Liebisch von Pro familia bezweifelt das. Ihr Verband vertritt seit über zehn Jahren das Anliegen, die »Pille danach« rezeptfrei in der Apotheke abzugeben. »Tatsache ist, das hat die Kirche nie interessiert. Sie ist ja auch gegen Verhütung«, sagt sie. Darüber hinaus profitiere die Kirche von der Verschleierung und Verneblung der Fakten über die Pille danach, wie sie gegenwärtig in der Öffentlichkeit in Sendungen wie der von Günther Jauch am Sonntag Abend stattfinde. »So viel Unkenntnis kann gar nicht da sein«, staunt Liebis...


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